Trick-Siebzehn an Bord (1)
wirkungsvoller Ersatz für Feuerwaffen an Bord
Lieber Bobby,
ich bin regelmäßiger Leser Ihrer Homepage und möchte diesen Leserbrief
auch dazu nutzen, Ihnen mitzuteilen, dass ich Ihre Antworten, Kommentare und Ratschläge mit großen Interesse lese. Ich habe Ihren Zeilen manchen
guten Hinweis entnehmen können – vielen Dank und weiter so!
Diesmal fühle ich mich berufen zu einem Thema Stellung zu nehmen,
welches Sie vor einigen Monaten erörtert haben: Waffen an Bord.
Ich möchte eine Alternative zu den Extremen „gar nichts“ und „Feuerwaffe“ in den Raum stellen, mit der ich recht gute Erfahrungen
gemacht habe: die Steinschleuder oder
Zwille. Ihre Vorteile sind rasch
aufgezählt: Sie macht keinen Ärger mit Behörden, sie
kostet fast nichts
und rostet nicht, ihre Munition ist am Strand zu finden (kostet nur
bücken), man kann den Umgang mit ihr fast überall üben und
perfektionieren, man läuft nicht Gefahr das eigenen Boot zu versenken,
wenn man mal „daneben“ schießt, sie ist in einem engen Boot und im
Dunklen vergleichsweise gut und geräuschlos zum Einsatz zu bringen und
man kann sie in mehrfacher Ausführung an Bord haben (in jeder Kabine eine).
Klar, auch ich kann mir Situationen vorstellen in denen eine
Faustfeuerwaffe oder ein Gewehr einer oder mehreren Zwillen überlegen
ist. Wer aber aus ethischen, rechtlichen oder praktischen Gründen eine
Feuerwaffe ablehnt und dennoch nicht mit gänzlich leeren Händen dastehen will, mag sich mit einer Zwille nicht ganz so wehrlos und schutzlos
vorkommen. Ein „gesalzener“ Treffer auf die Hand oder das Knie wird mit Sicherheit jeden Bösewicht von seinem ursprünglichen Ansinnen abbringen.
Und: Stellen Sie sich mal eine fünfköpfige Familie vor, die einen Eindringling mit 5 Zwillen im Anschlag an Bord begrüßt ...
Drei Tipps am Rande: 1. 10-mm-Gummiband vom Bootsausrüster eignet sich prima. 2. Glasmurmeln habe tolle Weitflug- und Treffeigenschaften. 3.
Eine Zwille begleitet mich in den Tiefen meines Rucksacks stets auch bei Landausflügen: So manchem griechischen Straßenköter konnte ich mit ihr
im Anschlag recht bewusst gegenübertreten.
Mit freundlichen Grüßen
und dem Wunsch, dass auch eine Zwille nie zum Einsatz kommen muss
Hansjörg Hennemann, Frankfurt
Zusatztipp von
Kai:
Noch billiger als das 10mm Gummiband vom Yachtausrüster ist der Schlauch
eines Auto- oder besser noch Traktorreifen. Den bekommt ihr, wenn defekt,
kostenlos beim Reifenhändler. Aus dem Schlauch einfach die entsprechenden
Bänder schneiden und fertig.
Das habe ich schon als 7 jähriger ausprobiert - manche Glasscheibe ging zu
Bruch. Ansonsten Klasse Idee mit der Zwille.
Kai
Anmerkung von Bobby Schenk: Danke, dass Sie diesen Trick vor dem Vergessen bewahrt haben. Kein geringerer als Bernard Moitessier, wohl der
"berühmteste Vereinfacherer unter Segel" hat die Zwille dazu benutzt,
auf seiner sagenhaften Reise "der verschenkte Sieg" Filmmaterial und
einen Brief von der Joshua auf das Deck eines vorbeifahrenden Frachters zu
schießen - auch eine Art von Telekommunikation!
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