Trick-Siebzehn an Bord (24)
Der schnelle Weg zum Sundowner
erprobt auf der THALASSA
Kokosnüsse
gibt es zwar in der Südsee nicht umsonst (wie viele meinen), aber für ein paar
Pfennige sind sie in den warmen Blauwassergefilden überall zu haben. Frisch vom
Baum, wenn man so sportlich ist wie Wolfgang Hausner, der in wenigen Sekunden
die fast 50 Meter zum Palmengipfel hochklettern konnte - freihändig, versteht
sich. Wo kein Hausner am Weg, da findet sich sicher ein einheimischer Bursche,
der es genauso gut kann und vom Wipfel die Nuss runterwirft.
Doch
für den schmackhaften Saft einer Trinkkokosnuss (das sind die grünen, die noch
am Baum hängen), sind noch viele Tropfen Schweiß fällig, was jeder
bestätigen kann, der schon mal versucht hat, eine Kokosnuss zu öffnen oder
zumindest soweit an den köstlichen Saft heranzukommen, dass man ihn trinken
kann. Ohne Machete geht mal gar nichts. Und auch mit diesem Werkzeug, das die "Locals"
so treffsicher handhaben, ist das Öffnen einer Nuss auf einer Yacht ein kleines
Problem. Denn mit zarten Schlägen der Machete lässt sich gegen die zähe
Kokosfaser gar nichts ausrichten. Man muss schon richtig draufdreschen, wozu
manchem in der Badehose - zu Recht - der Mut fehlt. Außerdem fehlt uns auf den
schönen Kunststoffschiffen die richtige Unterlage zum Schlachten einer Nuss.
Und, wenn man den Kampf doch mal erfolgreich durchgefochten hat, wird man sich
über den vielen Dreck im Cockpit wundern, der sich übrigens nicht so ganz
einfach wegwischen lässt. So wandert manche geschenkte Nuss nach einiger
Bedenkzeit ungeöffnet über Bord.
Der jugendliche Hausner hatte seine eigene
Methode, blitzschnell an die "Milch" ranzukommen, denn er schoss
einfach durch die Nuss und erledigte die vorteilhaften zwei Löcher mit einem
Streich.
Es
geht aber auch weniger martialisch: Man nehme eine Bohrmaschine, die ja an Bord
jeder Blauwasseryacht vorhanden ist, und bohre mit dem dicksten Bohrer oben und
unten ein Loch, worauf der Saft mit dickem Strahl zu fließen beginnt. Manche
Nuss ergibt bis zu einem Liter von diesem gesunden Getränk.
Wer es weniger gesund mag, kann seinen
Sundowner damit gestalten. Ein paar Schuss weißen Rum dazugesetzt - aber auch
der dunkelbraune Jamaika-Rum eignet sich zur Not - und schon ist der abendliche
Drink zubereitet. Gekühlt schmeckt der Sundowner am besten, aber, keine Angst,
auch ohne Kühlung stellt sich seine Wirkung ein. Ein Wehrmutstropfen: An das
schmackhaft butterweiche Fleisch einer Trink-Kokosnuss kommt man so nicht ran.
Aber, wenn der Sundowner stark genug ist, wird der Appetit auch so gestillt.
Prost!
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