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Digital-Fotografieren auf
Langfahrtyachten
von Bobby Schenk (2003)
Man kann das "normale" Fotografieren
"an Land" nicht mit dem Fotografieren auf einer Yacht
vergleichen. Stetig hat man einen bewegten Standort, die meisten Motive an Bord
verlangen nach Weitwinkelobjektiven und wenn man auf hoher See ein anderes Schiff
sieht,
reichen die herkömmlichen Telelinsen meist nicht aus, um ein formatfüllendes
Motiv zu haben. Vor allem aber ist die Behandlung des Filmmaterials - vor und
nach der Entwicklung - problematisch, selbst, wenn man das Glück hat, an
einem Ort zu ankern, wo entweder Post oder Labor erreichbar sind. Abhilfe
verspricht die Digitalfotografie.
Digitalfotografie
ist die (nahe) Zukunft
Zunächst einmal: Die Zeiten der Analog-Fotografie
gehen dem Ende entgegen. Immerhin hat der 35-mm-Kleinbildfilm seit
Erfindung der Leica in den frühen 30er-Jahren einen unvergleichlichen Siegeszug hinter
sich. Aber jetzt ist er in die Jahre gekommen. Die Menschheit ist nicht mehr
bereit, den mühseligen Umweg ins Fotolabor zu machen, um zu einem Foto zu
kommen. Das gilt ganz besonders fürs Fotografieren während einer Langfahrt.
Endlich
keine empfindlichen Filme mehr an Bord
Der
Kleinbildfilm ist wegen seiner chemischen Reaktionsfreudigkeit empfindlich gegen langes
Lagern, erst recht im feuchten Klima einer Fahrtenyacht. Ganz schlimm wird es
aber dann, wenn die Filme bereits belichtet sind. Dann hieße es: "Ab ins
Labor, so schnell wie möglich!" Doch das ist leicht gesagt während einer
längeren Segelreise und bei Weltumsegelungen kann es schon Monate dauern, bis
die Filme im Labor sind, die darüber hinaus nicht selten von zweifelhafter
Qualität sind. Jeder Weltumsegler kann ein Lied von blaustichigen Filmen
singen.
Und
selbst, wenn der Film wieder heil und in leuchtenden Farben aufs Schiff
gelangt, sind die Sorgen noch nicht vorbei. Oft war das Entsetzen groß, wenn
ältere Filme nach langer Zeit aus dem Schapp hervorgeholt wurden und sich spinnwebartig
Pilze
auf der Filmschicht resistent ausgebreitet hatten. Die Ausbeute einer Weltumsegelung war dem Fungus zum Opfer gefallen.
Fehler
beim Fotografieren fallen sofort auf!
Aber
auch andere Katastrophen ereigneten sich gelegentlich. Ein deutscher Yachtsmann
sandte seine Filme jeweils zu Freunden nach Hause, die brav nach der Entwicklung
die Streifen an einem trockenen Platz aufbewahrten. Nach Rückkehr wurde
hoffnungsfroh das Material gesichtet, wobei man entsetzt feststellen musste,
dass der Kameraverschluss nicht funktioniert hatte. Sch...
All
diese Problem sind vorbei, wenn man sich beim Fotografieren auf die
Digitaltechnik verlagert. Die Bilder bestehen ja nicht mehr aus chemisch aktiven
Silbermolekülen, sondern aus (beliebig kopierbaren
Pixel, Bits und Bytes.
Und, der größte Vorteil, die Qualität einer Aufnahme lässt sich sofort an
Ort und Stelle überprüfen.
So kann man nicht nur die Belichtung checken, sondern könnte auch
sogleich eine (seltene) Fehlfunktion der Camera feststellen.
Vorbehalte gegen
die Bildqualität sind heute nicht mehr angebracht. Wer hätte beispielsweise
gedacht, dass beim letzten YACHT-Foto-Wettbewerb drei von den ersten fünf Preisen
für Digitalfotos vergeben wurden. Selbst wenn man daran denkt, seine Fotos
später einmal in den Print-Medien zu veröffentlichen, dann wird die
Bildqualität das geringste Hindernis sein, wenn man eine Digital-Kamera der
gehobenen Preisklasse benutzt.
Leider
noch: Viel Geld für Digitalkameras
Digital-Fotoapparate
sind teurer als herkömmliche Film-Fotoapparate. Bekommt man dort für 500 Euro
schon eine passable Spiegelreflexkamera mit einem brauchbaren Zoom, so wird man
bei Digitalkameras mit rund dem doppelten Anschaffungspreis rechnen müssen. Je nach
Qualität eben!
Grob gesagt: Die
Güte einer Digi-Kamera wird in erster Linie von ihrer Auflösung
bestimmt,
je mehr Bildpunkte (Pixel), umso besser. Derzeit sind die Spitzenreiter im halb-professionellen Bereich die
5-Mega-Pixel-Cameras. Als Anhaltspunkt für
deren Leistungsfähigkeit sei ein Vergleich gezogen: Ein Diapositiv hätte circa
20 Megapixels, was aber nur noch theoretisch vorteilhaft ist. Tatsächlich
lassen sich mit 5-Megapixel-Kameras brauchbare Fotos für eine Din-A4-Druckvorlage machen.
Digitalkameras
liefern gute Bildqualität
Daneben beeinflussen
noch mehrere Faktoren die Bildqualität, allen voran die Objektivgüte und die
softwareseitige Verarbeitung des Bildes zu Pixel (das sind die winzigen
Pünktchen, aus denen jedes Bild besteht), wobei in jeder Kamera andere
Kompressionstechniken verwendet werden. Im Ergebnis kann so eine 4-Megapixel-Kamera bessere Bilder machen als ein Fotoapparat der nächsthöheren
Klasse. Die Regel ist es aber nicht.
Grob gesagt: Wer
nur hübsche Urlaubsfotos machen möchte, ist mit drei Megapixel gut bedient, wer
höhere Ambitionen hat, sollte zu fünf Megapixeln greifen.
Aber auch einfache
Digitalkameras bringen erheblichen Nutzen an Bord. Meine Vorliebe gehört einer
kompakten Sony-Video-Kamera, die auch eine Fotofunktion hat. Das bedeutet nicht,
dass man einzelne Videobilder herauspicken könnte, denn die wären als Foto
wirklich nicht überzeugend, sondern, dass die Kamera tatsächlich auch(!) fotografieren kann, zwar nur rund eineinhalb
Megapixel stark, aber immerhin. Fast
alle Bilder auf dieser Homepage sind mit dieser Videokamera gemacht worden. Fast
hundert Bilder passen auf den "Memorystick", von dem sie dann in den
Computer übertragen werden.
Großer
Zoombereich ist an Bord notwendig
Ansonsten haben wir auf unseren
Yachten beim Fotografieren ein besonderes Problem: Genaugenommen bräuchten wir für Innenaufnahmen
ein extremes Weitwinkelobjektiv (28 Millimeter bei der Analogfotografie reichen gerade
aus), andererseits sollten wir über starke Teles verfügen, wobei es
mindestens(!) 200 mm sein sollten. Kameras mit solchen Zooms gibt es - mit
einer Ausnahme - unter den Digital-Kameras (noch) nicht. Um Mißverständnisse
zu vermeiden: Entscheidend sind nur die optischen Brennweiten, nicht das "Digitaltele",
das nichts anderes macht, als aus dem vorhandenen Bildmaterial einen gezoomten
Ausschnitt anzuzeigen.
Die meisten der guten
Digi-Fotoapparate fangen bei 35 mm an und hören bei 90 mm wieder auf, wobei es
wichtig ist, dass es sich bei den Angaben der Brennweiten um Vergleichswerte zur
Analog-Fotografie handelt und die tatsächlichen Brennweiten anders lauten. Die
einzige Kamera, die in ihrer Grundausstattung diesen Forderungen genügt, ist
derzeit die Minolta Dimage 7i.

Nur
große Datenspeicher ermöglichen viele Bilder
Digital-Fotoapparate benutzen
keinen Film, sondern einen Datenspeicher, auf den das geschossene Bild
abgespeichert wird. Und spätestens da müssen wir uns etwas mit dem
Speicherbedarf befassen. Immerhin beansprucht ein einziges Bild in der höchsten
(besten) Auflösung zum Beispiel bei der 5-Megapixel Minolta Dimage7i runde 10
Megabyte. Der mitgelieferte Datenspeicher, eine Compact-Flash-Karte hat gerade
mal eine Kapazität von 16 MB, das heißt, er kann ein einziges Bild aufnehmen.
Frechheit!
In den unteren Auflösungsstufen lassen sich erheblich mehr Bilder
unter Verzicht auf Qualität speichern. Aber man kauft eine teurere Kamera ja
wegen der besseren Qualität. Also gehört praktisch zur Grundausstattung ein -
teures - Zubehör, nämlich eine Karte mit 256 MB für rund 140 Euro, besser noch eine
mit 512 Mb.
Jetzt
aber kommt der - wirklich teure - Haken an der Geschichte: Digital-Fotografie ist nur dann der
Analogfotografie an Bord überlegen, wenn wir auf der Yacht auch Möglichkeiten
haben, das Bildmaterial zu "verstauen".
Das
wichtigste Zubehör: Ein leistungsstarker Computer
Was nicht
unbedingt notwendig ist, ist
ein Drucker zum Ausdrucken unserer Fotoausbeute, das lässt sich später zu
Hause und in Ruhe viel besser bewerkstelligen. Was aber unumgänglich ist, ist
ein Computer und zwar mit mindestens(!) Windows 98, einer-10 GB-Festplatte und,
ein Muss, einem CD-Writer, also einem Laufwerk, mit Hilfe dessen eine CD
beschrieben werden kann. Darauf wird nämlich letztlich und unlöschbar das gesamte Fotomaterial gebannt.
Zuvor
aber muss das geschossene Fotomaterial auf den Computer überspielt werden. Das
kann - je nach Kamera - recht umständlich oder easy funktionieren. Die
Sony-Video-Kamera wird zum Beispiel in den USB-Anschluß eingestöpselt (USB1)
und schon zeigt der Windows Explorer an, dass der Photostick
als ein neues
"Wechsellaufwerk" vorhanden ist. Von dort werden dann die Fotos
einfach in ein paar Minuten auf die Festplatte kopiert - wie gehabt. Bei der
Minolta Dimage 7i glaubt man, die (USB1-)Schnittstelle lahme. Sage und schreibe
40 Minuten braucht die, um 256 MB durchzuschleusen. Und das bei dem hohen
Stromverbrauch der Kamera! Die scheint sich dabei noch dazu richtig
anzustrengen, denn sie wird deutlich handwarm.
Wesentlich
schneller geht es mit dem preiswerten Compact-Flash-Adapter, in den die
Flashcard bündig eingesteckt wird. In einen PCMCIA-Steckplatz (hat praktisch
jeder Notebook) erzeugt der Adapter schnell ein Wechsellaufwerk und von da gehts
direkt auf die Festplatte. Rasend schnell, denn statt 40 Minuten benötigt er
für den Datentransfer nur noch gute drei Minuten. Ein Zubehör, das Spaß
macht.
Fotos
landen letztlich auf einer CD
Eine CD,
auf der die Fotos letztlich landen sollten, fasst 650 Megabyte, kostet rund einen halben Euro
und fasst
- verglichen mit
der Analog-Fotografie - zwei Kleinbildfilme in Superqualität oder ein paar
hundert Fotos in "fast bester" Qualität.
Können wir unsere
Bilder darauf abspeichern, dann haben wir sie dauerhaft sicher, ohne dass wir
Pilzbefall oder ähnliches befürchten müssen. Zur Sicherheit werden wir bei
den geringen Anschaffungskosten für die Rohlinge die Fotos doppelt speichern,
dann haben wir für alle Fälle vorgesorgt, sollte mal eine CD zerkratzt werden.
Notebooks
der erforderlichen Qualität liegen bei rund 1500 Euro, nachdem auf
typischen Fahrtenyachten aber der Computer heute eh zur Standardausrüstung gehört,
hält sich die Zusatzausrüstung zum Fotografieren in Grenzen. Selbst, wenn der
Computer noch nicht mit einem CD-Writer ausgestattet ist, ein externer
CD-Schreiber ist auch schon für weniger als 150 Euro zu haben.
CD-Rohling kostet nur 50 Cents und "staut" 100 Bilder
Damit ist der
Kostenfaktor erledigt, mehr brauchen wir fürs Digitalfotografieren nicht
ausgeben, also keine Filmkosten und keinen Cent fürs Entwickeln. Wer gerne
fotografiert, wird so bald die anfänglichen Mehrkosten eingespielt haben.
Nebeneffekt: Es entfällt auch die ganz erhebliche Belastung für die Umwelt
durch die umfangreichen chemischen Prozesse für den "guten, alten
Zelluloidfilm" bei seiner Herstellung und später bei der Bearbeitung in
den Labors.
Aber ganz umsonst
sind Digitalfotos nicht. Wir brauchen Strom und der ist bei uns auch in kleinen
Mengen Mangelware. Außerdem, wenn wir an die stromsparenden Videokameras
gewohnt sind, werden wir verwundert feststellen, dass viele der Digital-Fotoapparate regelrechte Stromfresser sind. Mal 4-Walkman-Batterien
einlegen, und dann ein paar Wochen munter fotografieren - das ist nicht! Die
Minolta Dimage zum Beispiel benötigt 4 Akkus mit jeweils 1,8 bis 2,0 Ampere - nicht
Milliampere. Und damit gibt es vielleicht 20 bis 30 Fotos in der höchsten
Auflösung. Dann müssen die Akkus in AA-Größe wieder geladen werden, am
besten mit 220 Volt. Also, ein moderner Inverter sollte an Bord sein, sonst kann
diese Kamera praktisch an Bord nicht betrieben werden. Zur Not tut es auch ein Batteriecharger, der mit 12 Volt betrieben wird.
Nachteile
von Digitalkameras
Digital-Cameras
sind - noch - sehr teuer. Die Drei-Mega-Pixel-Klasse wird wohl von der
superhandlichen Zoomkamera Canon Ixus für circa 500 Euro angeführt. In der 5-Megapixelklasse muß man schon mit 1000 Euro
rechnen. Die Dimage 7i kostet 950 Euro (in den USA 750 Euro, übers Internet zu
beziehen). Für die obere Klasse (Nikon 100) ist man mit 2500 Euro aufwärts dabei, je nach Objektivausstattung. Gut hat es, wer von seiner analogen
Nikon
umsteigen kann, denn alle seine - wohl weltbesten - Objektive sind weiter verwendbar.
Die
Nikon 100
besticht durch ihre rasante Bildfolge. Und damit sind wir bei einer eklatanten
Schwäche der Digitalkameras allgemein. In der besten Auflösung, und die
interessiert ja besonders, benötigt die Dimage 7 sage und schreibe unzumutbare
29 Sekunden, bis die Pixels nach einer Aufnahme abgespeichert sind und der
Auslöser wieder reagiert. Bei der Nikon ist die Zeit so kurz, bis das Bild
auf den 1-Gigabyte-Microdrive verschoben ist, dass eine Verzögerung nicht
gespürt wird. O.k.,
irgendwo muss sich ja der Preisunterschied auszahlen.
Digitalbilder
sind nicht automatisch besser als Filmfotos
Es gibt noch einen
praktischen Unterschied zur Analogfotografie. Als Videofilmer ist man ja
reichlich verwöhnt von den lichtstarken Mini-Kameras, was einen leicht zu dem
Irrglauben verführt, man brauche mit einem Digital-Fotoapparat unter
allen Beleuchtungsverhältnissen nur "draufzuhalten", um zu
guten Ergebnisse zu kommen. Die Realität lehrt einen Anderes. Die Bilder "verrauschen"
bei schlechten Lichtverhältnissen, werden also grieselig. Trotzdem, man kommt
da immer noch zu brauchbaren
Ergebnissen, wo unsere Chemie-Filme mit ihren 100 oder 200 ASA längst
schlappmachen.
Der auffallendste
Nachteil bei der Digitalfotografie ist die hohe
Verwackelungsgefahr. Rein theoretisch ist sie auch
nicht anders als beim Analog-Foto. Während aber dort geringfügige(!)
Bewegungsunschärfen lediglich zu einem "weicheren" Bild verhelfen,
führt die gleiche Verwackelung beim Digitalfoto sofort zum subjektiven (und
objektiven) Urteil: "Unscharf, weil verwackelt!". Das hängt mit der
vorgegebenen schroffen Abgrenzung der Pixels untereinander zusammen. Besonders
an Bord ist dies misslich, weil unser Standort ja ohnehin bewegt ist. Ein
Ausgleich ist, dass wir meist mehr Licht auf offener See haben als die fotografierende Landratte.
Insgesamt
aber überwiegen die
Vorteile der Digitalfotografie deutlich. Erst recht, wenn
man an zusätzliche Einsatzgebiete auf Langfahrt denkt, die der
Analog-Fotografie mit ihrem langen Umweg ins Labor fremd sind.
Digitalkameras
sind unschlagbar vielfältig einsetzbar
Großartig sind die Digi-Kameras,
wenn es etwas zum Dokumentieren gibt. An Bord des Autors werden vor allen
Reparaturarbeiten vor Beginn zahlreiche Fotos geschossen (kostet ja alles
nichts!), damit anschließend ja nicht die elektrischen Anschlüsse an der
Kühlautomatik verwechselt
werden - siehe Foto! Wenn ein Ersatzteil bestellt wird, geht ein Foto des
Austauschteils übers Internet an die Lieferfirma. Ausreden wie "Sie haben
sich bei der Bestellung missverständlich ausgedrückt!" gehören damit der
Vergangenheit an. Dass für solche Zwecke auch ganz billige Digital-Kameras
reichen, ergibt sich aus der Tatsache, dass die Fotos ohnehin als JPG-Dateien
für der Versand per Email durchs Internet stark komprimiert werden,
vernünftigerweise herunter bis zu unter 100 Kilobyte. Statt der mehreren
Megapixel wird also die Datenmenge auf nur fünf oder 10 Prozent reduziert! Für die Webseite wird
wegen der Ladezeiten durch den Besucher das Foto noch weiter
"gestaucht", über 30 Kilobyte sollte kein Bild im Web haben. Man kann
es hier an Ort und Stelle gleich nachprüfen, indem man ein Foto mit der Maus
und der rechten Maustaste anklickt und anschließend "Eigenschaften"
wählt. Dort steht genau, wie viele Bytes von den drei oder fünf Millionen
Bildpunkten noch übriggeblieben sind.
Und wenn Carla von der
Nachbaryacht sich Kochrezepte ausleiht, dann
wird nicht mühsam abgeschrieben oder nach einem Kopierladen an Land gesucht,
sondern die betreffenden Seiten werden abfotografiert und später auf dem
Bildschirm nachgelesen.
Oder noch besser: Die Fotos
von den gedruckten Kochrezepten oder vom Nautischen Almanach werden im Computer mit einer guten
Texterkennungssoftware wie zum Beispiel dem ABBYY FineReader 4.0 Professional (gabs
zum Beispiel als Vollversion auf beiliegender CD zum INTERNET MAGAZIN 04/02 umsonst)
praktisch fehlerfrei gelesen und zu einer ausdruckbaren Textdatei verarbeitet.
Achtung: Für solche Aufgaben ist die Benutzung eines Stativs beim Fotografieren
sehr empfehlenswert, wegen der Verwacklungsgefahr - siehe oben. So hat man sich
gleich einen Scanner eingespart, was auf Yachten schon ein großer Vorteil ist, nicht des
Anschaffungspreises wegen (die kosten ja kaum noch was), sondern wegen dem Platz,
den so ein klobiger Kasten auf der Yacht beanspruchen
würde.
Digitalkameras
sind empfindlich
Freilich,
das gilt in gleichem Maße auch für Analog-Fotoapparate. Die ideale Bordkamera,
die auch mal einen Schwall Wasser abkann, wird es
nie geben, denn zu viele Kompromisse müssten zu Lasten der Objektivausstattung
und der Bildqualität geschlossen werden. So gilt es das gute Stück gegen die
Umwelteinflüsse bestens zu schützen, also unbedingt Salzwasser vermeiden -
auch an den Fingern - und Kamera und Objektiv(e) gelegentlich für eine halbe
Stunde gleißendem Sonnenlicht auszusetzen, damit Pilzbefall auf dem Objektiv
vermieden wird. Als guter Schutz der Linse hat sich ein neutraler UV-Filter
bewährt. Wird versehentlich die Oberfläche verkratzt, schmeißen wir den
Filter (30 Euro) weg und nicht die ganze Kamera.
Stimmen
zu diesem Artikel:
Hallo Herr Schenk,
... Etwas das oft falsch geschrieben steht: mehr Pixel bedeutet nicht immer mehr Qualität, jedoch bedeutet es, das die Bilder größer ausgedrukt werden können. Meine 1,5 Megapixel schaft auf dem Drucker max 12*15 cm große Bilder (in Fotoqualität), mit 5 Megapixel sind größere Formate druckbar.Etwas, das es nach Ihrer Aussage nicht gibt: Teleobjektiv. Meine Kamera hat ein optisches 10 Fach Objektiv, inkl. Stabilisierungsautomatik.Tja, und diese Kamera ist von Olympus, kein Profigerät. Wurde für 1000 DM Verkauft. Kann ich nur jedem empfehlen.
Hubert Schepers
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Hallo Bobby,
mit Begeisterung lese ich auf Deiner Seite. Dabei sind für mich schon viele nützliche Tipps herausgesprungen....
Ich habe mir eine Digitalkamera zugelegt. Zukünftig will ich mein Logbuch auch auf dem PC führen und mit Digitalfotos ergänzen.
So bekommt jeder Mitsegler am Ende der Reise seine persönliche Ausgabe vom Törn.
Leider habe bis jetzt nirgendwo ein elektronisches Logbuch gefunden. Schon in Verbindung mit aufwendigen Navigationsprogrammen, aber nicht
als Soloausgabe....
Peter Bahnsen
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Hallo Herr Schenk,
hier noch ein kleiner Tipp zum Verstauen der großen Datenmengen auf Reisen.
Ich selber bin leider (noch) nicht auf dem Wasser unterwegs aber jedes Jahr längere Zeit in Asien unterwegs.
Das Problem mit der anfallenden Datenmenge ist ganz einfach mit einem "Image Tank" oder X-Drive" zu lösen.
Diese Laufwerke haben mehrere Karteneinschübe und ermöglichen es die Daten ganz ohne Notebook und in
ordentlicher Geschwindigkeit auf das Speichermedium zu übertragen. Das Fassungsvermögen beträgt je nach Gerät zwischen 10 GB und 40 GB, entspricht also in etwa der Festplatte eines Notebooks.Kostenpunkt ca. 350
Euro - http://www.xs-drive.com/ - http://www.image-tank.com/
Vielen Dank übrigens für Ihre informative und interessante Website, ich
bin ein regelmäßiger Besucher auf Ihren Seiten.
Grüße Heiko Geis
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Sehr geehrter Herr Schenk,...
... Es gibt verschiedene Angebote von Digitalkameras, die mit Wechselobjektiven genutzt werden können. Die Canon 10D (ganz
neu), Canon 1Ds, Canon D60, eine Contax, eine Sigma SD 9, diverse Nikons, eine Kodak (Nikon Bajonet)... Diese Kameras haben gerade dann einen
Vorteil, wenn der Nutzer bereits auf Objektive mit einem kompatiblen Bajonet zurückgreifen kann....
Die CompactFlash Karten sind in der Zwischenzeit deutlich preiswerter
geworden. Mit etwas Mühe kann man heute für die 140 Euro eine 512MB Ultra (schneller) CF card erwerben.
Ob Nikon Objektive die "weltbesten" sind - darüber kann man trefflich streiten. Solche Aussagen halte ich für wenig hilfreich und
professionell. Zur Zeit sind die Canon Spiegelreflex-Digitalkameras den Nikons deutlich überlegen (Digitaltechnik). Eine Kodak mit Nikon-Bajonet ist für
Nikon-Fans die zur Zeit beste Alternative. Die Kameras in diesem Bereich - z.B. die Canon 10D - sind für knapp unter 2.000 Euro zu haben.
Wichtig bei den Digitalkameras mit Wechselobjektiven: der CCD-Chip hat eine kleinere Fläche als ein KB-Negativ und daraus ergibt sich ein
Verlängerungsfaktor für die Brennweite des Objektivs. In der Regel 1.5. Aus einem
28-70 mm Zoom wird dann ein 42 bis 105mm Objektiv....
Mir ist kein OCR-Programm bekannt, das fehlerfrei arbeitet - auch nicht die teuren Profi-Lösungen. Trotzdem haben Sie ein gutes, praktisches
Beispiel gebracht - wenn stören schon Tippfehler in einem Kochrezept.
Mit freundlichen Grüßen,
Detlef Beyer
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Für die meisten Digitalkameras gibt es UW-Gehäuse. Ich besitze z. B.
eine Sony P9. Das Gehäuse dazu hat keine 300,- Euro gekostet. Alle Funktionen von außen bedienbar, und bis 40m wasserdicht (selbst schon
probiert).
Ich bin ja kein Segler, aber ich kann mir vorstellen, daß dies an Bord eine praktikable Lösung wäre.
MfG
Wilhelm Kweton
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