ICH HAB´DA MAL NE FRAGE - FOR LADIES ONLY
FRAGEBOGEN
1) Was war für Dich die Motivation segeln zu lernen und mit einer Yacht auf Törn zu gehen?
Wie
man lernt ein Auto zu führen, war es für mich selbstverständlich, auch
solide segeln zu lernen. Der Traum eines längeren Törns kam dann sehr
bald und war in meinen Augen eine reizvolle Herausforderung und die Möglichkeit
die Welt auf eigenem Kiel zu entdecken, eine solche Reise kann man gar
anders als mit einem Segelboot machen.
2) Auf welcher Yacht würdest Du gerne segeln?
Natürlich
auf unserer SUBEKI.
3) Mit wem würdest Du gerne über den Atlantik segeln?
Christian
steht an erster Stelle, aber meine drei Töchter kommen gleich danach,
wenn auch nicht alle auf einmal.
4) Wirst Du seekrank? Was tust Du um diese Unannehmlichkeit zu vermeiden?
Gott
sei Dank werde ich nicht seekrank. Für Gäste habe ich Scopolaminpflaster
und Ingwertabletten dabei und gebe ihnen Aufgaben an der frischen Luft.
5) Welcher Segelschriftsteller hat Dich am meisten begeistert?
„Der
erfüllbare Traum“ von Johanna Michaelis und Klaus Nölter, die wir noch
in Neuseeland getroffen haben. Dort bekamen auch wir ihre australische
Gastlandflagge, weil sie ja zurück nach Osten und ums Kap Horn segeln
wollten, was dann ja so tragisch endete.
6) Welche Vorzüge hast Du, um auch harte Segeltörns durchzustehen?
Trotz
sorgfältiger Planung gerät jeder mal in richtig schlechtes Wetter. Wir
versuchen bei Passagen fit zu bleiben, indem wir 24 Stunden Wache gehen
und auch tagsüber mal in die Koje steigen. Wenn es zu lange anhält,
drehen wir auch mal bei, um etwas Warmes zu Essen und auszuschlafen.
7) Welche Musik hörst Du am liebsten an Bord?
Klassik
8) Wer bestimmt bei Euch an Bord, wo es lang geht?
Planung
findet gemeinsam statt, Navigation mache ich meistens, Landausflüge und
Reisen plane ich.
9) Überfällt Dich manchmal das Heimweh?
Wir
sind während unserer Weltumseglung meistens über Weihnachten einige
Wochen zu Hause gewesen und unsere Mädchen haben uns immer mal wieder
abwechselnd besucht. Heimweh? Nein eigentlich nicht, es war ja überall so
außergewöhnlich schön!
10) Was vermisst Du, fern der Heimat in der dritten
Welt, Afrika, Südamerika oder Südostasien?
Eine
gute, sichere medizinische Versorgung. Wer in diesen Ländern mal beim
Arzt oder im Krankenhaus war, weiß wovon ich spreche. Das ist meiner
Ansicht nach das größte Risiko einer solchen Reise.
11) Mit welchem Segler oder Seglerin hättest Du gerne ein Dinner for
Two?
Da
fallen mir gleich mehrere ein, die wir auf unserer Reise getroffen haben,
meistens Seglerinnen aus Amerika, mit denen ich wunderschöne gemeinsame
Erinnerungen austauschen kann.
12) Bringt das ungewöhnliche Leben auf so engem Raum manchmal Zoff an Bord?
Christian
und ich haben es mühsam gelernt alles auszusprechen und Probleme
aus der Welt zu schaffen. Ja, dabei gibt es auch mal Zoff und wir
sind dann heilfroh, wenn niemand zuhört.
13) Wie sieht Dein Speiseplan unterwegs aus?
Kochen
ist mein Hobby und ich probiere alles aus, was die spannenden Märkte so
hergeben, es sollte möglichst frisch sein. Das Frühstück ist fast immer
gleich, frische Früchte, selbst gemachtes Müsli und selbst gemachter
ungesüßter Yoghurt, Tee und Orangensaft. Da wir keine Tiefkühlung an
Bord haben, koche ich für Passagen alles Mögliche ein.
14) Fürchtest Du Dich auf offener See, hast Du Angst um Dein Leben?
Ich
liebe es auf See zu sein, besonders natürlich, wenn alles so richtig gut
läuft. Wenn es unangenehm wird, versuche ich vorbereitet und besonders
aufmerksam zu sein, damit nichts durch Nachlässigkeit zu Bruch geht. Wir
sind die Schwachen, nicht das Boot!
15) Wie ist Deine Meinung zu Waffen an Bord?
Ich
bin der Auffassung, dass man sich irgendwie verteidigen sollte, alles
andere ist auf Dauer eine Einladung für Piraterie und Diebstahl. Ob man
das mit Waffen, Alarmanlagen, Signalpistole oder Pfefferspray tut, muss
jeder selbst entscheiden.
16) Wo geht Deine nächste Reise hin und welches wäre Dein Traumziel?
Nächstes
Jahr geht es nach Kroatien. Am liebsten würde ich noch mal losfahren,
unsere Reise war das Beste, was wir je gemacht haben! Am schönsten war es
im Pazifik und in Asien.
17) Was ist das Schönste am Segeln?
Die
Unabhängigkeit; die Kraft des Windes, die ein Segelboot antreibt; Das
Leben an Bord ist wie für mich gemacht.
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