Zehn Fragen an die Weltumsegler
1) Wart Ihr a)
mit dem Schiff zufrieden, b) was wäre Euer Traumschiff?
a)
Wir waren sehr mit unserem Schiff zufrieden. Es hat tolle Segeleigenschaften, die sich bei allen Manövern bezahlt gemacht hatten.
b) Unser Traumschiff wäre eine Hallberg Rassy 32 oder das Aluminium Boot „Kathena Nui“ Länge 10,60,m mit welchem Wilfried Erdmann unterwegs war. Grund: es hat einen größeren Lateralplan und ist vor den Wellen sicher stabiler im Kurshaltevermögen.
2)Jährliche
Kosten für a) Lebensunterhalt, b) Schiffsunterhalt?
a) 8.500,-- Euro pro Jahr für die Crew. Wir haben sehr viel an Bord gekocht. Auf den Märkten für Einheimische eingekauft. Und oft auch bei den Strassenküchen der Einheimischen gegessen.
b) Erste Marina in Forte de France – Unterwasserschiff streichen und kleine Reparatur am Skeg.
In St. Lucia ein neues Schlauchboot, da das unsere am Heiligen Abend gestohlen wurde.
In Tonga einen Bügel auf den Großbaum geschweißt.In Brisbane das Unterwasserschiff gestrichen.
In Cape Town das Unterwasserschiff gestrichen.
In Lissabon das Kühlventil vom Motor getauscht und die Gummiaufleger vom Motor dazu.
Jeweils zweimal den Kran und die Farbe. Wir mussten also viermal kranen und
streichen. Die restlichen Kosten dürften sich auf 1.500,00 Euro
belaufen haben.
3) Welche Ausrüstungsgegenstände
haben sich a) gut bewährt, b) welche machten Ärger?
a) Monitor Windfahnensteuerung, Entsalzungsanlage , Schleppgenerator welcher vor Anker als Windgenerator verwendet wurde, Origo-Spirituskocher zwei Flammig , Sextant, Hand-GPS, Britische Seekarten, UKW Funk, zwei Batterien mit je 80 Ah, Manuelle Ankerwinde, 50 lfm Kette 8mm, CQR Anker 15 kg, mehr hatten wir nicht.
Segel: Vor dem Absegeln, liesen wir die vorhandenen Segel beim Segelmacher überarbeiten. Alle haben die Reise ohne Schaden überstanden.
Großsegel mit vier Bindereffreihen, Genua 150%, Genua 100%, Fock 1, Fock 2 und Fock 3, Spinacker
Wir hatten keine Rollreffanlage. Das hatte den Vorteil, dass man sich immer früh genug mit dem Wetter auseinander setzte.
b) Keines der oben angeführten Gegenstände
machte uns einen Ärger.
4) Welche zusätzlichen
Ausrüstungsgegenstände hättet Ihr Euch gewünscht?
Keine
5) Welche
Versicherungen hattet Ihr a) für Euch, b) fürs Schiff?
a) Von Preuß die Krankenversicherung pro Person
b) Für das Schiff hatten wir eine Haftpflichtversicherung von Preuß. Beide über Trans Ocean.
6) Was waren für
Euch a) die besten Plätze, b) die schlechtesten Plätze?
a)
Die Las Perlas im Golf von Panama, Cocos Keeling im Indischen Ozean
b) Schlecht war kein Platz auf der Reise. Wir wurden überall freundlich und korrekt behandelt. Hatten auch nie Schwierigkeiten mit den Behörde
7) wurden Eure
Erwartungen erfüllt?
Unser Vorteil war, dass
wir Greenhorns beim Segeln waren. (Gebirgssegler) Hatten somit in der ersten
Zeit einiges zum Dazulernen. (Tidengewässer usw.) Wir bereuen keinen einzigen
Tag unserer Reise und wir haben uns tapfer durchgekämpft.
8)
Was würdet Ihr beim "nächsten Mal" anders machen?
Eindeutig mehr Zeit dafür reservieren. Wir hatten 1.159 Reise-Tage, davon 365 Tage auf See. Wir hielten uns genau an die Hurrikan Zeiten des jeweiligen Gebietes. Geplant war noch Neuseeland, was wir aber ausfallen ließen, weil dort bei der Ausreise Ausrüstungsvorschriften zu erfüllen waren, die wir nicht halten konnten. Außerdem war uns dann auch die Rückreise von Neuseeland im März nach Australien eine Schuhnummer zu groß.
9) Schlimmste
Erlebnisse?
Am Weg nach Panama hatten wir sehr viel Wind und hohe See. 1.200 sm in sieben Tagen. Ist gleich 160 sm Etmal. Mit unserem Schifferl.
Bei der Ansteuerung der San Blaas Inseln hob uns eine Welle hoch und wir surften dem Strand entgegen.
Im Indischen Ozean drehten wir einmal für eine Nacht bei und schliefen. Es ging nichts mehr mit dem Segeln. Danach schaute die Welt wieder besser aus.
Vor Port Elisabeth hatten wir Wind aus SW mit 45 Knoten.
10) Wie geht
Euer Leben weiter?
Arbeiten, von dem Erlebten zehren und für die
nächste Reise sparen.
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